Von Napoleon zu Mineralien
Klappentext:
Nach der vollkommen unerwarteten Trennung von meinem Mann, mit dem ich fast 20 Jahre verbunden war, wollte ich nur noch weg. Ihn vergessen. Die Tränen trocknen lassen. Eine Auszeit nehmen. Doch wohin sollte ich? Ich war seit Jahren nicht mehr allein in den Urlaub gefahren, also wollte ich auf keinen Fall dorthin, wo ich schon einmal mit Herbert gewesen war. Sehnsuchtsland Italien. Toskana. Ja, das wäre es. Ich nahm eine italienische Landkarte zur Hand, denn Italien hasste mein Verflossener. Dann ließ ich meinen Blick über Städte und Inseln schweifen.
Rimini? Zu viel los. Venedig? Nur für Verliebte. Elba? War da nicht mal Napoleon gewesen? Verbannt? Ich musste lächeln – verbannt fühlte ich mich auch … (Selma Ruß)
„Elba – Verbannung und Leidenschaft …“ ist der 9. Band der Reihe „Un Amore Italiano“, der vom Herzsprung-Verlag herausgegeben wird. Unsere Heldinnen und Helden haben bereits in Neapel oder Venedig, in Mailand und Rimini geliebt, gemordet oder einfach nur schöne Stunden verbracht. Dieser Band entführt nach Elba, den Verbannungsort Napoelons … oder einfach nur auf eine wunderschöne Insel im Mittelmeer.
Ersten Zeilen meines Textes:
Schon meine Mutter schwärmte mir von der Insel Elba vor. Sie
liebte Italien, aber leider war es ihr nie finanziell möglich, mit uns
drei Kindern hierherzufahren. Als wir dann groß waren, fühlte sie
sich zu schwach, um diese Reise in Angriff zu nehmen. Als sie mehr
Kraft hatte, verstarb sie kurz darauf. Darum hatte ich ihr verspro-
chen, diese Reise für sie zu machen und ihren letzten Wunsch zu
erfüllen.
Als der Krebs vor vielen Jahren festgestellt wurde, hatte sie mir
Haare von sich gegeben, sodass ein Teil von ihr diese Insel besuchen
konnte. Das: „Und nie wieder verließ“, hatte sie nie ausgesprochen,
aber es schwang mit.
Mit diesem Vorsatz kam ich auf die Insel der Verbannung. Schon
ironisch, dass meine Mutter bei dem Namen hierher wollte und die
Freiheit zugleich doch so sehr liebte.
Die ersten Tage nach der Landung lief ich in San Giovanni her-
um. Ich trank Kaffee und war mit der Hitze überfordert. Die Tou-
risten und die Einheimischen konnte man gut erkennen. Während
die einen sich zurückzogen, wurden die anderen vermehrt gesichtet.
Mittendrin war ich. Wenn ich schon mal hier war, wollte ich mir
auch ein paar Dinge ansehen. Wofür war diese Insel denn berühmt?
Napoleon Bonaparte.
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Papierfresserchen